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The Slow Show (UK)

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Releases
 
Dresden (2014) Single
Bloodline (2015) Single
White Water (2015) CD / Vinyl
Hopeless Town / Breaks Today (2015)  10inch Vinyl
Dream Darling (2016) CD / Vinyl
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“We‘ve never worked harder or put more of our lives into our music than we have with this record. We‘re incredibly proud of it and what we feel we‘ve achieved.” Rob Goodwin über ‘Dream Darling’.

Auch auf ‘Dream Darling’ machen dramatische Songs über Liebe, Tod, Scheitern und Verlust seine Zuhörer ganz still, rühren manchmal sogar zu Tränen. Chöre und eine Bergarbeiter-Blaskapelle hatten der Band von Anfang an diesen ganz gewissen Northern Appeal verliehen und der Sprechgesang im sonoren Bariton von Rob Goodwin erinnert – wenn auch mit ganz anderer Intention – an Lambchop’s Kurt Wagner.

Und wieder geben Jazz-Einflüsse und klassisch anmutende Elemente den Ton an. Mit diffuser Americana lasierte, sparsame Pianotupfer, moll-gestimmte Gitarrenakkorde, gefühlig-sanfte Bläserkommentare, dunkle Streicher, erhabene Chöre und akzentuierende himmlische Stimmen prägen das Album. Goodwin’s sonores Parlando bremst das Tempo und lässt das neue Werk gemessenen Schrittes dahinschreiten. So aller zeitgenössischen Hektik entledigt, schafft er Zeit und Raum für genaueres Hinhören, schärft das Gehör für die Details.

Anders als auf dem von der Kritik schon begeistert gefeierten Erstling hat die unterschwellig apokalyptische Stimmung jetzt einer subjektiveren Perspektive Platz gemacht. Die Texte zu dem Song ‚Ordinary Lives‘, der die erste Single sein wird, kommentiert Goodwin so: “Manchmal entstammt die Inspiration direkt den Entscheidungen oder Fehlern die wir machen. Bisweilen, ganz unerwartet, wird sie durch Liebe oder Verlust ausgelöst. Das Leben ändert sich. Manchmal traurig, ungerecht und dann wieder zum Besseren. Genaus diese Veränderung in unseren Leben hat diese Aufnahmen inspiriert und dabei haben sich Hoffnung und Optimismus durchgesetzt.” Kurzum: Mag ‘Dream Darling’ auch vom persönlichen Scheitern, von den Krisen und Schicksalsschlägen berichten, die ein Leben erschüttern können, so ist ihr Fazit doch hoffnungsvoll.

Rob bringt die Philosophie hinter dem Album mit einer tröstlichen Erkenntnis auf den Punkt: “Ok. Alles verändert sich, aber das ist nichts worüber man sich fürchten müsste. Diese Einsicht hat uns bei diesem Album geleitet.” Sie macht aus ‘Dream Darling’ die ideale Klangkulisse für nachdenkliche Herbst- und Winterabende.

Im Rückspiegel:
2010 hatten sie erst ein paar Gigs zusammen gespielt, als ‘BBC Introducing’ sie zum Support für Elbow in der Manchester Cathedral erkor. Der bekannte Moderator Dermot O’Leary’s bekam Wind von der Band, und nach der Radio-Session buchte ein europäischer Booker schon ein paar Shows auf dem Festland. Im heimischen Manchester noch fast unbekannt und nur die EP ‘Brother’ unterm Gürtel, überzeugte ‘The Slow Show’ schon 2012 bei BBC6 Music und Radio 2 und füllt seither europaweit Clubs und Säle. Anfang 2015 erschien ihr aufregendes Debütalbum ‘White Water’ auf Haldern Pop Recordings, aufgenommen 2014 in den Blueprint Studios in Manchester – der erste UK-Release unseres kleinen Labels. Die Aufnahmen gestalteten sich langwierig, auch aus finanziellen Gründen. „Wenn wir Streicher wollten, mussten wir erst mal dafür sparen,“ erklärte Rob. Und dann musste man ja auch erst mal die 30-köpfige ‘Brass Glossop Old Band’ in ein Studio packen. Klar war allerdings immer, dass höchste Standards gelten müssen, will man so außergewöhnliche und persönliche Songs auf Konserve bannen.”

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